Binsfeld in Unterfranken

Chronik

Das Original-Dokument gibt es hier.

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Binsfeld

erstellt und vorgetragen von Richard Stark für den Kommersabend 120 jähriges FFW-Fest 1991

Es ist ja allen Binsfeldern und auch denen von Auswärts, sowie den geladenen Gästen bekannt, dass wir heuer vom 12.-15 .Juli unser 120 jähriges Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr von Binsfeld feiern.

Die Binsfelder Feuerwehr besteht aber schon viel länger, was durch eine Eintragung im Tagebuch des Bürgermeisters Kaspar Gerhard von 1848 bewiesen ist. Er bezahlte 16,5 Taler für die Reparatur der Feuerspritze. Aus diesen Aufzeichnungen kann man ersehen, dass Binsfeld schon damals und auch bis heute der Freiwilligen Feuerwehr gegenüber positiv eingestellt war. Was ich hier gleich vermerken möchte, Binsfeld hat den höchsten Ausbildungsstand, das heißt, die meisten ausgebildeten Gruppen, den größten Zustrom an Jungfeuerwehrleuten im ganzen Werntal und belegt bei den Wissenstesten immer einen hervorragenden Platz. Das ihrem Kommandanten Franz-Josef Sauer, sowie dem Jugendwart Andreas Kreß zu verdanken ist. Es ist also kein Wunder, dass auch die Mädchen mit Begeisterung es kaum erwarten können, bis sie in die Jugendfeuerwehr aufgenommen werden und sich ausbilden lassen, um dann im Ernstfall Hab und Gut des Nächsten zu schützen.

Zurück zur Chronik. Ein Zwischenfall ist in der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr von Binsfeld vermerkt. Schriftführer Kaspar Hofmann wurde am 30. Dezember 1884 nach §13 der Satzungen für Freiwillige Feuerwehren des Bayrischen Feuerwehrverbandes unehrenhaft aus der Freiwilligen Feuerwehr ausgeschlossen. Begründung: Schriftführer Kaspar Hofmann hat das Gründungsprotokoll, sowie sämtliche Eintragungen bis zum Tag seiner Entlassung aus dem Protokollbuch verschwinden lassen. Was Kaspar Hofmann dazu veranlasst hat, ist nicht bekannt. An seiner Stelle wählte man Hauptlehrer Kopp, der schon früher Schriftführer war. Um 1884 wütete in Binsfeld ein Großbrand, dem der ganze Ortskern zum Opferfiel. Nach Überlieferung kam es öfter zu kleinen Bränden, den ein gewisser Brenn-Peter immer verursachte. Er stellte eine brennende Kerze in einen Weidenkorb, brachte diesen in einer Scheune unter und wartete, bis der Weidenkorb Feuer gefangen hatte. Nach geraumer Zeit meldete er, er rieche Korbrauch, natürlich brannte da die Scheune schon lichterloh. Da Hauptlehrer Kopp wegen Überlastung im Schulwesen keine Eintragungen im Protokollbuch vornahm, war wieder ein neuer Schriftführer notwendig.

1895 bestand die Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr Binsfeld aus folgenden Personen. Der aktiv gediente Josef Holzinger war 1.Kommandant, Michael Joa 1.Vorstand und der allseits bekannte Adam Friedrich Burkard war Kassier. Bekannt unter dem Namen, oalter Gloaser. 1896 wurde dann Zimmermeister Michael Schech als Schriftführer neugewählt. Michael Schech war 35 Jahre als Schriftführer tätig. 1897 war ein Kassenstand von 23,90 Mark vorhanden. Am 05 .Dezember 1897 wurde in der Generalversammlung folgender Beschluss gefasst. Der Dienstrock der Feuerwehr darf nur während der Dienstzeit getragen werden, widrigenfalls eine Strafe von 50 Pfennig zu entrichten ist. Im Wiederholungsfall Ausschluss aus dem Verein. Für das Nichterscheinen bei einer Übung 20 Pfennig Strafe, im Wiederholungsfalle auch Ausschluss aus der Freiwilligen Feuerwehr. 1898 wurde Georg Michael Leppig als neuer Kommandant gewählt. Auch wurde der Beschluss gefasst, für die Beschaffung von Losartikeln für die Christbaumverlosung, zwei Mann zu beauftragen und diese in den Würzburger Geschäften zu besorgen; als Lohn bekam jeder Mann 1 Mark Wegegeld. Die Musik bekam für das Spielen während der Christbaumverlosung pro Mann 50 Pfennig als Entschädigung. Am 27. Januar 1901 trat der kgl. Forstaufseher Schmitt vom Forstamt Binsfeld der Rettungsmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr von Binsfeld bei. Bei der Geburtstagsfeier seiner kgl. Hoheit, des Prinzregenten, bekam jedes Mitglied 30 Pfennige zur Zeche aus der Vereinskasse. Die Vorstandschaft vom 10.Januar 1904

1. Vorstand Michael Joa, 1.Kommandant Georg Burkard. Kassier Adam Friedrich Burkard, Schriftführer Josef Heuler. 1912 wird Philipp Joa zum 1.Vorstand gewählt. Am 05. Januar nahm die Freiwillige Feuerwehr geschlossen an dem Trauergottesdienst für seine kgl. Hoheit Prinzregent Luitpold teil. Am 21. November 1913 brannte es bei Peter Hoffmann in der Pfarrgasse. Die Feuerwehren von Binsfeld, Halsheim und Thüngen waren im Einsatz und konnten das Feuer rasch bekämpfen, so dass größerer Schaden verhindert wurde. An der Geburtstagsfeier unseres Königs Ludwig am 07 .Januar nahm die Freiwillige Feuerwehr an der Kirchenparade geschlossen teil. 17. Januar 1915, der erste Weltkrieg fordert sein erstes Opfer, Schneider Sebastian. 19 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Binsfeld ließen ihr Leben im 1.Weltkrieg. 1916 Schriftführer Josef Heuler gestorben. Michael Schech wurde erneut zum Schriftführer gewählt. 1920 Kassier Adam Friedrich Burkard seit 25 Jahren im Amt, an seiner Stelle wird sein Sohn Alois Burkard zum neuen Kassier gewählt. Am 28 .Januar 1923 wurde ein Antrag an den Gemeinderat gestellt, jedem Mitglied einen Betrag von 140,- Mark für 1l Bier zu genehmigen. Für 1 hl. Messe wurden 6000,- Mark bezahlt. Am 06. Juni 1923 verteilte die Gemeinde an jedes Mitglied, das an einer Feuerwehrübung aktiv teilnahm 1800 Mark. Es war damals die Inflationszeit. Am 12.Februar 1923 verstarb Gründungs-und Ehrenmitglied Georg Joa.

Die Vorstandschaft 1923 Philipp Joa Vorstand, Andreas Leppig Kommandant und Schriftführer war wieder Michael Schech, da Alois Burkard nach Amerika ausgewandert war. Beim 50 jährigen Stiftungsfest war der Saal im Gasthaus Adler viel zu klein, daher Mittagstisch in den beiden Gastwirtschaften. Die Ehrendamen sprachen Prologe und trugen so zur festlichen Gestaltung bei. Das 85 jährige Gründungs-Ehrenmitglied und ehemaliger Kommandant Herr Johann Georg Joa, der nach Rupertzaint verzogen war, nahm auch am Festzug teil, gestützt von seinen alten Kameraden.

19. Mai 1928, Freiwillige und Pflichtfeuerwehr halten gemeinsam eine Übung ab. Als Brandobjekt war der Brandplatz vom 16. September 1873 ausersehen. Es waren dies die Haus Nr. 18, 11, 12 und Nr.6. Im Anschluß wurden noch Exerzierübungen abgehalten.

01. Mai 1933 Großer Festzug durch das Dorf. Die seither benannte Luitpoldstraße wird auf den Namen des Führers des tausendjährigen Reiches Adolf Hitler umbenannt.

  1. 07 .Januar 1934 2.Kommandant, jetzt Wehrführer ernennt die Vorstandschaft.

  2. 31. März 1934, nach Verfügung des Bayrischen Landes Verbandes der Freiwilligen Feuerwehr wurde die Wahl vom 07. Januar für ungültig erklärt. Der seitherige 1. Vorstand Philipp Joa und der 1. Kommandant Andreas Leppig lehnen eine Wiederwahl entschieden ab. Neuer Vorstand Bürgermeister Franz Sauer, jetzt Adolf Hitlerstr. 1, Kommandant wird Eugen Kreß, Kassier und Schriftführer Michael Schech. Am 16. März 1936 betrug der Kassenstand 1,41 Mark. Karl Schwab jetzt 1. Kommandant.

  3. 06 .Januar 1938 Vorstand 1. Bürgermeister Anton Schmitt erklärt, der Verein der Freiwilligen Feuerwehr sei jetzt in eine Polizeitruppe umgewandelt worden. Am 19.Januar 1940 war die Feuerwehr im Einsatz bei der Suche, nach dem im Walde verirrten Kilian Sauer, der nach Auffindung alsbald an Unterkühlung verschied. 1939-1945 Der zweite Weltkrieg fordert wieder seine Opfer. 23 Tote, die der Freiwilligen Feuerwehr angehörten.

  4. 04. Oktober 1941 Ludwig Göbel der erste Gefallene des zweiten Weltkrieges von Binsfeld.

  5. 08 .Mai 1945 Ende des zweiten Weltkrieges. Deutschland liegt in Schutt und Asche. 1945 Amerikanische Militärregierung löst die Freiwillige Feuerwehr auf. Eine Pflichtfeuerwehr wird gestattet.

09. Oktober 1946 Freiwillige Feuerwehr Binsfeld wird wieder zum Erstehen gebracht. Auf Veranlassung des 1. Bürgermeisters Franz Ludwig Sauer, sowie des derzeitigen Kommandanten Valentin Reich wurde eine Neuwahl abgehalten. 1. Vorstand Bürgermeister Franz Ludwig Sauer, 1.Kommandant Valentin Reich, Schriftführer und Kassier wurde Rudolf Schech.

19. März 1950 1. Bürgermeister und Vorstand Josef Kropp erklärt sich bereit, bei entsprechender Finanzlage eine Motorspritze anzuschaffen. Erhard Sauer, Friedrich Holzinger und Richard Stark kehren als letzte Kriegsgefangene und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aus russischer Kriegsgefangenschaft heim. Karfreitag, den 03 .April 1953 Waldbrand, Schadenhöhe ca.3000,- bis 4000,- DM.

    1. 18. Juli 1954 Binsfeld bekommt endlich seine erste Motorspritze.

    2. Mit der Entfernung der ehemaligen Dorfbefestigung, des Torbogens und auch gleichzeitig Feuerwehrhauses,war ein neues Feuerwehrhaus notwendig geworden. Der Torbogen hatte eine Höhe 3,35 m und 3,60 m breite. Das Feuerwehrhaus, ehemalige alte Schmiede welches im Torbogen untergebracht war, war sehr klein 2,35 auf 2,30m. 17 .Februar 1957 Die Vorstandschaft 1.Vorstand Bürgermeister Anton Schmitt, 1. Kommandant Ludwig Raab, Schriftführer und Kassier Rudolf Schech.
  1. 07 .Juni 1959: Das 85 jährige Stiftungsfest mit Gerätehauseinweihung wurde sehr festlich begangen. Vorstand, Bürgermeister Anton Schmitt, begrüßte beim Kommersabend Herrn Landrat Ammann und viele Gäste aus nah und fern. Landrat Ammann ehrte dann für 50 jährige Dienstzeit, Ehrenkommandant Karl Schwab, sowie noch viele für 40 und 25 jährige Dienstzeit. Am Sonntag war dann Festgottesdienst mit anschließender Einweihung des Feuerwehrgerätehauses. Dann Übergabe des Gerätehauses durch 1. Vorstand – Bürgermeister Anton Schmitt, an den 1. Kommandanten Ludwig Raab. Am Nachmittag Festzug durch das Dorf.

21. November 1959 Ehrenkommandant Valentin Reich plötzlich verstorben.

  1. 3 1.Dezember 1961 Schriftführer Rudolf Schech nach 15 jähriger Tätigkeit zurückgetreten. Richard Stark wurde zum neuen Schriftführer gewählt. 12.September 1962 Brandkatastrophe sucht Binsfeld heim. Von der größten Brandkatastrophe seit über einem halben Jahrhundert wurde Binsfeld betroffen. Drei mit Erntevorräten gefüllte Scheunen, teilweise mit Stallungen, eine Autogarage sowie ein Holzlagerraum der Schreinerei Karl Kreß wurden ein Raub der Flammen. Bei der Brandbekämpfung waren im Einsatz, zwei Löschzüge aus Karlstadt, drei Löschzüge aus Arnstein, sowie die Feuerwehren aus Müdesheim, Halsheim, Binsfeld, Thüngen und Stetten. Zur Hilfeleistung kam auch der Bergungszug des LSDienstes aus Thüngen. Wegen des starken Windes war auch die nebenan stehende Kirche stark gefährdet, sowie der ganze Straßenzug in Richtung Halsheim. Am Brandplatz waren auch Landrat Ammann, sowie L.P.Oberinspektor Bader mit zahlreichen Beamten, die den Absperrdienst übernahmen.

  2. 06. Januar 1965 :Ludwig Raab 1.Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Binsfeld tritt von seinem Amt zurück. Josef Schwab wird zum 1.Kommandanten gewählt.

01. Oktober 1966 Ludwig Weißenberger, Bürgermeister und 1.Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr. 1.Kommandant Josef Schwab, Kassier Josef Zopf, Schriftführer Richard Stark.

19. Juli 1970 Binsfeld feiert sein 100 jähriges Stiftungsfest im selbstgebauten Festzelt. Zimmermeister Josef Schech und sein Geselle Hans Winzig hatten das Festzelt, das ca. 1500 Mann fasste, so gut gebaut, dass man das 200 jährige auch darin hätte feiern können. Die Freiwillige Feuerwehr eröffnete anlässlich des Bestehens ihrer Wehr das Stiftungsfest mit einem Fackelzug. Angeführt wurde der Zug von der Musikkapelle Gambach, Herrn Landrat Erwin Ammann, MdLWerner Hofmann, Kreisbrand Insp. Hofmann, Kreisbrandmeister Hans Neder, Altbürgermeister Anton Schmitt, Bürgermeister Schmitt, Thüngen, sowie den Wehren aus Halsheim, Retzbach, Thüngen, Arnstein, Bühler, Hundsbach und Himmelstadt. Beim Festzug am nächsten Tag beteiligten sich ca. 30 Wehren und 5 Sportvereine. Ganz Binsfeld und Umgebung war auf den Beinen. Auch MdRAlfred Biehle war erschienen und beglückwünschte die Wehr zu ihrem Jubeltag.

21. Oktober 1973 1.Kommandant Josef Schwab tritt wegen Überlastung von seinem Amt zurück. Josef Schwab war auch längere Zeit 2.Kommandant. An seiner Stelle wurde Oskar Gerhard zum 1.Kommandanten gewählt.

  1. 04 .Januar 1974 Kinder werfen eine brennende Fackel abends 8.00 Uhr auf das Kirchendach, in der Dachrinne brennt sie weiter. Der Brand wurde von Anwohner bemerkt und die Feuerwehr konnte den Brand, ohne, dass Schaden entstand, löschen.

  2. 25. Oktober 1976 Bei einem Flächenbrand in der Gemarkung Thüngen, der schon auf den Wald übergegriffen hatte, war die Freiwillige Feuerwehr Binsfeld mit Wasserfässern (40 hl) im Einsatz. 17. September 1977 Der Brand eines Dachstuhls entstand infolge eines Kurzschlusses zwischen Haupt-und Panzersicherung. Die Feuerwehr Binsfeld hatte den Brand schnell unter Kontrolle.

  3. 15. Januar 1978 Vorstand Ludwig Weißenberger legt sein Amt als Vorstand nieder. An seiner Stelle wurde Stadtrat Hubert Sauer als Vorstand gewählt. Am 03. Februar 1978 starb Altbürgermeister und ehemaliger Vorstand Anton Schmitt. Anton Schmitt war 20 Jahre Vorstand. Am 24 .Mai 1981 starb im gesegneten Alter von 94 Jahren der Ehrenkommandant Karl Schwab. Karl Schwab trat am 01. Juli 1906 der Freiwilligen Feuerwehr Binsfeld bei. Am 19.November 1981 starb Altbürgermeister und ehemaliger Vorstand Herr Josef Kropp. Der Kommersabend zum 110 jährigen Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Binsfeld am 04. Juli 1981 wurde vom Vorstand Hubert Sauer eröffnet. Er begrüßte Herrn Landrat Erwin Ammann mit Frau. Herrn Bezirksrat Raymund Schmitt mit Frau. Herrn Bundestagsabgeordneten Herrn Alfred Biehle. Herrn Kreisrat und Rektor Herbert Matke, Stadtrat Schanz, Herrn Kreisbrandrat Franz Gresser, Herrn Kreisbrand Insp. Heinrich Hofmann, Herrn Kreisbrandmeister Hans Neder, Herrn Bürgermeister Armin Weber aus Thüngen, Altbürgermeister Ludwig Weißenberger, die beiden ehemaligen Kommandanten Ludwig Raab und Josef Schwab, die Freiwillige Feuerwehr, die Jugendfeuerwehr mit Damen nicht zuletzt den Schirmherren, 1. Bürgermeister Roland Metz, der im Anschluß die Festrede hielt. In seiner Ansprache betonte Herr Landrat Ammann immer wieder, dass er sich zu Binsfeld stets hingezogen fühle. Ganz besonders hob er noch hervor, dass Binsfeld sehr früh erkannte, wie notwendig eine Feuerwehr ist und zu den ganz wenigen zähle, die das 110 jährige Fest feiern könnten. Zum Schluß seiner Ansprache wünschte er ein gutes Gelingen für das Fest. Anschließend ehrte er verdiente Wehrmänner für 10 und 25 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr. 1981 Gründung der Jugendfeuerwehr, Jugendwart wird Andreas Kreß.

10. August 1981 Beatabend mit der Showband Victory. Zum Beatabend waren ca. 1000 Mann gekommen. 12.Juli 1981 Festgottesdienst für die Gefallenen und verstorbenen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Binsfeld. Den Festgottesdienst hielt Kaplan Mader. Am Festzug waren 28 Wehren und Vereine beteiligt. Im Anschluß ging es über die einen Tag vorher befahrbare neue Wernbrücke zum Festzelt, wo dann so bis 23.30 Uhr eine richtige Feststimmung herrschte, bis dann eine Rockergruppe mit Motorrädern in Zelt fuhr. Jedoch die Binsfelder ließen sich das nicht bieten und räumten bei den Radaubrüdern auf. Ein Gedicht (im Protokollbuch) hält den ganzen Ablauf fest. Im ganzen gesehen war das 110 jährige Fest ein voller Erfolg. Die erst seit 1981 bestehende Jugendfeuerwehr erwarb schon ihr erstes Leistungsabzeichen.

  1. 06 .Januar 1983 Die Vorstandschaft, 1.Vorstand 2.Bürgermeister Hubert Sauer, 1. Kommandant Oskar Gerhard, 2.Kommandant Franz-Josef Sauer, Kassier Josef Zopf, Schriftführer Richard Stark. Kreisfunkbeauftragter Reinhold Gerhard dankt den Jugendlichen für ihren vorbildlichen Einsatz, der Einmalig im Landkreis sei.

  2. 07. Januar 1985 Zimmerbrand im Hause von Adolf Kades wird vom 1. Kommandanten Oskar Gerhard mit dem Feuerlöscher gelöscht. Am 06. Oktober 1985 verstarb plötzlich im Alter von 36 Jahren der sehr aktive Feuerwehrkommandant von Binsfeld, Herr Oskar Gerhard. Feuerwehrkameraden trugen ihren Kommandanten zu Grabe. 2. Kommandant Franz-Josef Sauer würdigte in seiner Ansprache die Leistungen von Oskar Gerhard. Kreisbrandrat Franz Gresser sprach die Anerkennung der gesamten Feuerwehren des Landkreises Main Spessart aus. Auch Kreisbrand Insp. Heinrich Hofmann und Kreisbrandmeister Hans Neder würdigten die gute Zusammenarbeit mit dem Verstorbenen. Am 17. Oktober 1985 traten wieder 13 Jugendliche der Jugendfeuerwehr bei.

  3. 26. Oktober 1985 Trockenlegung des Feuerwehrgerätehauses.

  4. 05. Januar 1986 Der 2. Kommandant Franz-Josef Sauer wird zum Nachfolger des verstorbenen 1. Kommandanten Oskar Gerhard jetzt zum 1. Kommandanten gewählt.

1. Bürgermeister Roland Metz sprach in der Versammlung dem Verstorbenen noch einmal ein herzliches VergeltŽs Gott für seine geleistete Arbeit aus.

11. August 1986 Autofahrer brennt ein abgeerntetes Feld an und verlässt es. Der Brand konnte gelöscht werden.

07. Juli 1986 Ein Strohhaufen fällt Brandstiftern zum Opfer.

01. April 1987 Im Alter von 87 Jahren verstarb plötzlich der langjährige Schriftführer Herr Rudolf Schech. Ehrenmitglied Rudolf Schech war 15 Jahre Schriftführer und trat 1919 der Freiwilligen Feuerwehr Binsfeld bei.

21. November 1987 Der Trockenturm des Feuerwehrgerätehauses bekam eine neue Außenverkleidung.

  1. 05. Juli 1987 Besichtigung des Feuerwehrmuseums in Waldmannshofen.

  2. 31. Dezember 1987/01. Januar 1988 Zur Eröffnung der 1200 Jahrfeier von Binsfeld wurde am 17.-19.Juni abgehalten. Die Freiwillige Feuerwehr bewirtschaftete den Hof von Richard Stark, als Winzerhof.

  3. 04. Dezember 1989 Die Stadt Arnstein ehrt Josef Zopf und Richard Stark mit Urkunde und Stadtwappen Wortlaut der Urkunde "In Anbetracht seiner großen Verdienste um das Feuerwehrwesen und den Brandschutz Stadtteil Binsfeld, in der Stadt Arnstein wird Herrn Josef Zopf, Richard Stark Arnstein-Binsfeld als besondere Anerkennung der Stadt Arnstein diese Urkunde verliehen. Arnstein, den 21.Dez.1989" Metz 1.Bg. 06 Januar 1989 Kassier Josef Zopf nach 30 jähriger Kassierertätigkeit zurückgetreten.

  4. 06. Januar 1989 Schriftführer Richard Stark tritt nach 28 jähriger Schriftführertätigkeit zurück. Zum neuen Kassier wird Matthias Schwab gewählt. Zur Schriftführerin wird erstmalig in der Freiwilligen Feuerwehr eine Frau gewählt. Barbara Raab. Herbst 1990 Hausfrauen löschen einen Küchenschwelbrand in der Schulgasse (Wolf Richard).

  5. 06. Januar 1990 Freiwillige Feuerwehr Binsfeld ernennt Josef Zopf und Richard Stark zu Ehrenmitglieder. 2.Kommandant Ottmar Lamprecht kündigt mit einem Kündigungsschreiben an die Stadt Arnstein seinen Austritt aus der Freiwilligen Feuerwehr Binsfeld. 120 jähriges Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Binsfeld vom 12. bis 15. Juli 1991

  6. 27. August 1991 Großer Flächenbrand, durch Anzünden eines abgeernteten Getreidefeldes auf dem Brückberg. Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz, sowie Traktoren mit Güllefaß und Grubber.

Nach Aufzeichnungen von Pfarrer Johann, Martin Neubert, von 1674-1682 Pfarrer von Binsfeld, brannte 1678 das halbe Dorf von Binsfeld ab. Am 21. bis 25. Juli 1796 war Binsfeld von den Franzosen besetzt, dabei wurde Binsfeld ganz zerstört und angebrannt.